Referat Alexandra Sauter B13
Vortrag über die Synergetik-Therapie
Alexandra Sauter B13
Was heißt Synergetik?
Synergetik ist: „Die Lehre vom Zusammenwirken der Kräfte“,
dies begründet der Physiker und Mathematiker Prof. Dr. Herman Haken. Er
konnte das Selbst-
organisationsprinzip in der Physik nachweisen. Genauer heißt das, dass
es sich um ein Naturgesetz handelt, und somit überall wirkt, auch beim
Menschen.
Bernd Dhyan Joschko, Begründer der Synergetik-Therapie, konnte die synergetischen
Gesetzmäßigkeiten und die Auswirkung des Selbstorganisations-
prozesses bei Klienten in der Innenwelt beobachten. Seit 1988 wendet er das
Prinzip der Selbstorganisation bei therapeutischen Prozessen an.Aus der Hirnforschung
ist uns bekannt, dass das Gehirn Vernetzungen hat. Das heißt, dass das
Gehirn alles ähnlich ( assoziativ) erlebte in die gleiche Schublade ablegt.
Ein Beispiel dazu: Jemand fühlt sich - von Kindesbeinen an – von
seinen Eltern nicht geliebt, weil sie wenig Zeit für ihn haben. Jetzt kann
es sein, wenn seine Partnerin ebenfalls wenig Zeit für ihn hat, dass er
sich auch von ihr ungeliebt fühlt. Bei ihm sind keine Zeit und Liebe miteinander
verknüpft.
Wie entstehen diese Vernetzungen?
Wir Menschen müssen ständig etwas Neues lernen und dabei knüpfen
die Nervenzellen neue Verbindungen untereinander. Diese Verbindungen sind anfangs
noch sehr dünn und werden mit der Zeit – durch die Lernprozesse und
Wiederholungen – immer dicker. Somit entsteht eine neuronale Matrix, die
ebenfalls eine fraktale, d.h. selbstähnliche Struktur aufweist. In dieser
Struktur werden alle Erkenntnisse, Erlebnisse und Erfahrungen abgespeichert.
Man hat herausgefunden, dass die psychische, geistige und körperliche Ebene
mit dem Gehirn in einer wechselseitigen Verbindung stehen. Im Klartext heißt
das, die neuronale Matrix, in der einzelne Informationen miteinander verknüpft
sind, zeigt uns die körperliche, psychische und geistige Verfassung. Man
kann auch sagen, dass die neuronale Matrix , wie unser Fingerabdruck, unverwechselbar
ist.
Was machen die Synergetik-Therapeuten mit diesem Wissen?
Nun, sie nutzten dieses Wissen für ihre Arbeit, denn die „Arbeitsebene“
der Synergetik-Therapeuten ist die neuronale Matrix ( Unterbewusstsein). Auf
dieser „Arbeitsebene“ ist alles wichtige gespeichert. Alle positiven
wie negativen Erfahrungen und Erlebnisse unseres Lebens, sind dort abgespeichert
und prägen auch unser Verhalten. Verhaltensweisen, die wir an uns lieben
oder hassen, die uns bewusst oder unbewusst sind.
Ein Beispiel dazu: Wenn wir Angst haben, um unser Kind und es hört nicht
auf uns. Passiert dann das Vorhergesagte, trösten wir nicht unser Kind,
sondern schimpfen es sogar. Hier können verschiedene Faktoren eine Rolle
spielen:
1. Angst um das Kind, 2. Ungehorsamkeit, 3. Machtlos sein und 4. sein Kind vor
negativen Erfahrungen schützen wollen .
Aus meiner heutigen Sichtweise verstehe ich diese Dinge besser. Wie läuft
eine Innenweltreise ab?
Der Klient wird, begleitet mit Entspannungsmusik und –text, in einen angenehmen
Zustand der Ruhe gebracht. Es handelt sich um keine Hypnose oder Psychotherapie.
Bilder und/oder Gefühle, die in dem Unterbewusstsein abgespeichert sind,
können jetzt in das Wachbewusstsein vordringen. Auf einer Innenweltreise
können dann, zusammenhängende Informationen sowie Hintergründe,
körperlicher und seelischer Beschwerden, sichtbar gemacht werden. Oft wird
eine Innenweltreise begleitet von Gefühlen und Körper-
reaktionen. Durch die Bearbeitung der Konflikte können sich die alten Verknüpfungen,
auf neuronaler Ebene lösen und es entstehen neue. Durch die Bearbeitung
kann Chaos entstehen und es entsteht eine neue Ordnung. In der neue Ordnung
entstehen die neuen Bilder von selbst.
Ein Beispiel dazu:
Als Kind wurde man in einen kleinen dunklen Raum gesperrt, wenn man unartig
war. Von diesem Zeitpunkt an, kann dieses Kind Angst vor Dunkelheit haben oder
unter Platzangst leiden. Die Bilder können dann so verändert werden,
dass dieses Kind nicht mehr eingesperrt wird, und somit auch die Ängste
weg sind.
Durch die Bearbeitung wird die eigene „Handlungskompetenz“ gestärkt
und bestimmte Verhaltensweisen verschwinden.
Geht es Ihnen nicht auch so im Leben, dass sie nicht handeln können
wie sie es gerne tun würden?
Dann ändern sie etwas, trainieren sie ihre Handlungskompetenz. Die Synergetik-Therapeuten
unterstützen sie dabei.
Kinder liegen mir sehr am Herzen, da ich selbst Kinder habe. Meine Motivation
ist es, meinen Kindern so wenig wie möglich unverarbeitetes und belastendes
Material mitzugeben.
Ein Beispiel dazu: Das innere Kind war immer ein Vorzeigekind, es hat sich alles
gefallen lassen und wollte immer das liebe Kind sein, denn nur liebe Kinder
werden auch geliebt. Kommt es nun zu Streitereien und die Person wehrt sich
nicht, wird der ganze Ärger hinunter geschluckt. Durch dieses Hinunterschlucken
können sich Aggressionen anstauen , die aber dann an den falschen Personen
entladen werden. z.B. an den eigenen Kindern, obwohl es der Person im Nachhinein
sehr leid tut und sie sich nicht erklären kann, warum sie so reagiert.
Haben sie sich auch schon gefragt, warum die Kinder und Jugendlichen immer gewalttätiger
werden?
Warum sich die Erziehungsprobleme immer mehr häufen?
Zum Teil hängt es damit zusammen, dass Kinder alle Aggressionen, Sorgen
und Ängste ihrer Eltern unbewusst übernehmen. Es liegt aber auch an
der Erziehung.
Leider fehlt diesen Kindern und ihren Eltern kompetente Hilfe, wie sie mit diesen
Problemen umgehen sollen.
Jan-Uwe Rogge, ein bekannter Autor für Erziehungsfragen, sagt folgendes
zu diesem Thema: „ Es sind die Aggressionen, die sich anstauen und nach
innen richten. Es sind die stillen Kinder und Jugendlichen, die ständig
etwas in sich reinfressen. Wenn es diese Kinder nicht schaffen, ihre Aggressionen
auszuleben, richtet sich die Aggression nach innen und treibt dort verhängnisvolle
Wirkung. Aggressionen, die sich jahrelang aufbaut, entweder im Körper bleibt,
oder sich umgestaltet und gegen andere richtet. Aus heutigen Erkenntnissen führt
dieses Verhalten zu Autoaggressionskrankheiten ( Aggressionen die sich gegen
einen selbst richten), wie z.B. MS, Neurodermitis, Schuppenflechte,... Kinder,
die ihre Aggression rauslassen, sind Kinder die gut für sich sorgen und
so sind deren Aggressionen kontrolliert. Kindern muss man Mut geben ihre Aggression
zu zeigen und sie rauszulassen.
Aggression bedeutet Antriebskraft und hat leider mit der Zeit einen negativen
Beigeschmack bekommen. Ohne diese Antriebskraft könnten wir nicht leben.
Wäre diese Antriebskraft bei der Befruchtung ,der weiblichen Eizelle, nicht
vorhanden, könnten sich die Spermien nicht durchsetzten. Aggression ist
eine Urkraft die in uns steckt.
Mit der Synergetik-Therapie helfen sie ihren Kindern. Aber es ist vor allem
eines Wichtig! Hier ist ihre Mithilfe gefragt. Nein noch mehr, wenn Kinder Probleme
haben, müssen die Eltern zuerst ihren „Müllberg“ beseitigen!
Denn Kinder leben oft Dinge und Gemütszustände für ihre Eltern
aus.Die Anwendungsgebiete der Synergetik-Therapie:
Hintergrundbearbeitung von seelischen und körperlichen Beschwerden, sowie
Krankheiten, Depressionen, Ängsten, Phobien, Essstörungen, Suchtprobleme,
Schmerzen. Ebenso aufarbeiten von unerträglichen Gemütszuständen,
wie Trauer, Versagen, Resignation. Geeignet auch für schwierige Lebenssituationen,
wie Beziehungskrisen, Karriereknick, Erziehungsproblemen, Trennung, Tod. Und
nicht zuletzt Bearbeitung von Traumatas , wie Unfälle, Missbrauch, Gewalt.Für
wen ist die Methode geeignet ?
Es ist für Leute geeignet, die sich ihren Problemen stellen möchten
, die den Hintergrund wissen möchten
, die bereit sind auch den unbequemeren Weg zu gehen
, die nicht weiter alles schlucken möchten, auch keine Medikamente
, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen möchten
, die ihr Leben verändern möchten Für wen ist die Methode ungeeignet?
Es ist ungeeignet für Leute: bei denen immer alle anderen Schuld sind,
nur man selbst nie
: die lieber eine Tablette schlucken
: die glauben, dass alles nur Schicksal ist
: die sich keine Zeit für sich nehmen wollen, weil alles andere wichtiger
ist
: die den unschätzbaren Wert des Lebens nicht noch nicht erkannt haben