Praxislizenz Doris Schick-Nagel

4. Session, Familie und Beruf

In dieser Session geht die Klientin während der Entspannung wieder in den Zirkus unter die Sitzgelegenheiten der Besucher hindurch in einen dunklen Gang, die Türe ist offen, der Gang nimmt sie auf. Dann geht es noch mal in die Erde rein Steinstufen hinunter wie in einem Amphitheater. Sie drückt gegen die Plane und es wird auch heller. Vorherrschend ist das Gefühl, sie muss noch irgendwohin gehen. Sie holt nun ihre inneren Instanzen Elfe, Neander und Löwe und sie empfindet nun etwas dunkles, windiges, wie eine dämmrige Nacht. Ein Baum taucht auf und sie setzt sich mit dem Rücken an ihn, es windet in der Baumkrone und sie wartet auf etwas. Nach einer Weile taucht ein Geräteschuppen auf und sie schaut nach, der Löwe muss mit. Sie entdeckt eine Emailleschüssel, in der sie sich spiegelt. Dabei entdeckt sie ein kleines Äffchen auf der Schulter, das auch in die Schüssel schauen möchte. Es steht für was freches, witziges und macht, was es will, vor allem Spaß und Humor. Es ist das Äffchen von der Pippi Langstrumpf und will ihr zeigen, was Spaß und Fun ist. Die Sorge taucht auf, was die daheim von ihr erwarten könnten. Sie sieht ihre Kollegen, die ihre Arbeit mit gemacht haben und spürt einen stillen Vorwurf, sich vom Acker gemacht zu haben. Auch ihr Mann hat "die Nase voll" mit einer Erkältung und sie konfrontiert sich mit ihm. Jetzt versteht er sie erst richtig.
Im Verlauf setzt sie sich im Besonderen mit ihrem Mann und ihrem Vorgesetzten auseinander, der beide geschickt benutzt und ihre Kräfte aussaugt und, wenn der Mann dann daheim ist, das vierte Kind für sie darstellt. Auch hier wieder die Selbstähnlichkeiten mit Vater und Mutter. Mit dem Blick in die Lunge und dem Äffchen spürt sie ihrer Vitalität und ihrem Muster der Verausgabung nach. Etwas Spaß kommt auf, als sie sich vorstellt, in der Guggemusik ein Instrument mit zu spielen. Während einer Zukunftsreise stellt sie fest, dass sie noch nicht sehr gut im privaten und beruflichen Bereich Grenzen setzen kann und prompt ist sie auch wieder mehr im Erzählen als im spüren. Ich spiegele ihr das und darauf fühlt sie sich am Rand einer großen Kugel, und sie schwebt so in´ s haltlose, kommt in den freien Fall.

Th: Und wie ist das für Dich?
Kl: Schwindel. .......Ich spür´ so zwei Pole: der eine ist die große Chance, der andere ist Angst. ............Dabei ist meine Sexualität, ..........meine Gefühlswelt als Weltkugel, wo meine Gefühle drin sind. ........Die haben so eine Öffnung zu mir, um wieder an zu docken.
Th: Oh ja, und Angst ist auch da, hhhmmhh.
Kl: Ja, da betrete ich Neuland. ........ Ich möchte gerne mit dieser Angst eine Vereinbarung treffen und mich das nächste Mal mit ihr verabreden. (direkte Ansprache) Angst, das nächste Mal treffe ich mich mit Dir. Wir lassen noch Farbe einlaufen, damit sie die zwei Wochen ohne größere Beeinträchtigungen übersteht.
Die Klientin geht nun aus der Kur nach Hause und in zwei Wochen treffen wir uns wieder, wobei sie dann im Alltag ihre neuen Erkenntnisse auf die Probe stellen wird.

5. Session, Die Maske

Die Klientin geht in der Entspannung eine Wendeltreppe hinunter, fühlt sich wohl und friedlich, aber mit einer großen Keule in der Hand. Ihr Kleid verändert sich, während sie hinunter geht. Sie findet eine große Höhle vor und stellt sich an deren Rand. Sie schaut in einen Abgrund, kann da nichts sehen, fühlt aber eine Art Blase, eine Kugel. Sie steht vor einer großen Öffnung.
Th: Wie fühlt sich das an, Du stehst vor dieser Öffnung, ..........
Kl: Ja, Neugier und noch ein bisschen Angst, was das wohl ist, was sich da vor mir auftut. ..........Jetzt kommt so ein warmer Wind mir entgegen. Ich könnte mir vorstellen, mich von diesem Wind da hinein tragen zu lassen, (Wind wird eingespielt).......der Wind trägt mich jetzt hinein in die Blase,......schwebe, ...oben ist jetzt ein himmelblau zu erkennen, es öffnet sich nach oben wie eine Muschel, der Himmel, aber da möchte ich jetzt nicht hin. Eher da hinein in die Höhle. Ich stehe so vor der Entscheidung, entweder abzuheben oder in die Tiefe zu gehen.
Th: Und wofür entscheidest Du Dich?
Kl: Erst mal will ich drum herum fliegen um die Höhle. Sie von außen anschauen. Sieht aus wie ein Organ, da sind Adern, so Blutadern.
Th: Frag´ mal nach.
Kl: Es ist das Herz. .......Das Herz hat Fenster. .....Kann ich reinschauen.
Th: Wie ist das für Dich?
Kl: Das gibt mir Sicherheit, es erst mal von außen zu sehen, bevor ich da rein gehe, schon vorher zu wissen, was mich erwartet. .........Aber das ist jetzt nicht unheimlich.
Th: Nimm doch mal so schon von außen mit dem Herz Kontakt auf oder hast Du eine Idee?
Kl: Mmmhhmm, ......(spricht nun mit sehr leiser Stimme) kann ich in Dich rein? ........Ja, ich soll in das Herz reinkommen, ich bin eingeladen. .....Ich möchte mich eher noch etwas vergewissern, weil ich sehe, dass das Herz gut verankert ist, gut verwachsen.
Th: Und was gibt Dir das für ein Gefühl?
Kl: Sicherheit. Dieses fest verankert sein gibt mir Sicherheit. .......Mmmhhm, ....gibt mir Sicherheit, statt in dem Luftleeren drum herum zu fliegen, .....mmmhhhmm. Ich gehe mal wieder zurück, ....und gehe rein. .....Das Herz ist eingerichtet, da steht ´ne schöne Couch Garnitour, .......´ne Stehlampe, ......ich setze mich jetzt auf die Couch und schau mich um, was ich sehe. ......Es ist wie ´ne Höhle, ....... und sehe wieder die Adern, die pulsieren, ich sehe, wie das Blut pulsiert. Es ist ein kräftiges Leben, ich bin praktisch in einer Herzkammer. ......Ich leg´ mich auf die Couch und schau, mich um, .....jetzt wird es ein bisschen enger, ....jetzt weitet sich die Höhle wieder, wenn das Herz enger wird, wird mir es auch ein bisschen enger, .........jetzt weitet sich die Höhle wieder, so rhythmisch. .....Ich passe die Atmung diesem Herzschlag an. .....(Herzschlag und Atmen wird eingespielt). .........Ich möchte mich ganz entspannen, ganz in diesem Rhythmus leben, ........dieses Schwingen, sich Verengen, sich Weiten, dieses sich Konzentrieren, um wieder weiter zu werden. ...........................
Th: Ja, schwing´ mit, spür´ es.
Kl: Ich spür´ richtig, wie das meiner Lunge gut tut, wie die sich weitet und wieder zusammen zieht, ganz kraftvoll schlägt das Herz und den Körper mit Sauerstoff versorgt.......Herz und Lunge hängen eng beieinander. .............
Th: Ich hab´ noch eine Idee, wenn Du willst, lass´ doch auch mal Deine inneren Helfer da sein.
Kl: Oh ja, die Elfe, und den Leander auch. .....der Leander setzt sich an mein Fußende, die Elfe an das Kopfende, ....sie berühren Kopf und Füße, ......das ist einfach schön,......und es verbindet Kopf und Füße,.....ich bin ganz in Sicherheit, in diesem Schwingen. .....Ich kann vom Kopf weg in die Füße, in die Füße, die mich tragen, mich verankern......Die mir helfen können, spontan irgendwohin zu gehen. ....Ich hab´ den Kopf im Schoß, ....der Kopf wird gehalten,.....aber ich bin verspannt im Kopf,.....ich will kontrollieren. ......Der Kopf, der mich zwar mit dem Himmel verbinden könnte, aber ich wehre mich noch.....bin blockiert......Ich lasse mich nicht in diese Hände fallen, spanne den Kopf an, die Muskulatur,....das ist anstrengend,.....möchte mich gerne fallen lassen in diese Hände, ....aber hinten,........vom Scheitel bis zum Hinterkopf bis in den Nacken rein ist wie so eine harte Kante, ich lieg´ auf diesen Muskeln. ............
Th: Ja, guck´ mal, was da blockiert.
Kl: Das ist ein ganz dicker Muskel, wie so ein Hahnenkamm, ein dicker Wulst, ....der müsste sich lockern.
Th: Schau doch mal rein, was ihn da blockiert, was der Grund ist.
Kl: Das ist wie so ein Eisengerüst dran, ......in dem Muskel, ist ganz hart, das geht gar nicht so schnell.
Th.: Soll er Dir mal zeigen, was das ist?
Kl: Ja,.....was ist das, zeig´ mir mal, .....er sagt, ist lange gewachsen. ....Und das hat alle Muskeln am ganzen Kopf da an dieser Stelle zusammengezogen, sonst würde das nicht halten. Eigentlich fehlen die an den Schläfen und an den anderen Kopfteilen. Das konzentriert sich auf diese Hauptlinie. ......Woher kommt das?
Th: Ja, das soll er Dir mal zeigen, wo das entstanden ist.
Kl: Woher kommt das?......Das ist ein Schutzwall, ein Verteidigungs- und Schutzwall. Aber woher kommt das?
Th: Mmmhhmm, lass´ einfach mal eine Situation auftauchen, wo dieser Muskel aktiv geworden ist.
Kl: Aus welcher Zeit kommst Du? ... Die Grundschulzeit.........das ich meinen Kopf anstrengen musste, sollte, wollte, um klug zu sein, Leistung zu bringen.
Th: Frag´ doch mal den Muskel, wer Dich antreibt?
Kl: Wer treibt mich an?......Es geht schon um meinen Vater. Das ich das Gefühl hab,´ meinen Kopf anstrengen zu müssen, um ihm zu beweisen, das ich gut bin und weil ich weiß, dass das eine Stärke ist, die ich meinen Brüdern voraus hab. Aber dadurch verkrampft alles.
Th: Ja, zeig´ Deinem Vater diesen Muskel und sag´ s ihm, wie Du Dich verkrampfst, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Kl: Fühl´ den Muskel mal an. ......Er ist ganz erschrocken, wie dick der ist, wie viel Anstrengung mich das kostet. ...das kann er spüren, obwohl er so harte Hände hat. ..Ja, und das entstellt mich auch, dieser Kamm, das ist wirklich völlig unnötig......Und ....entstellt mich, das bin nicht ich, das ist ein Krampf.....Die Berührung tut mir gut von Dir, Vater....Willst Du wirklich, das ich mich so anstrenge? ....Ne, wegen ihm muss ich mich nicht so anstrengen, sagt er......Ist eher, das ich meine, mich so anstrengen zu müssen, Sonderleistungen bringen zu müssen, ist eher meins.....Ich merke, das die Wärme aus Deiner Hand mir gut tut. ......So langsam so ganz zarte wie so kleine Bodenkriecher, die Nerven, die Muskeln, rechts und links von dem Kamm sich über die Schädeldecke ziehen, so ganz langsam. Aber das ist immer noch ganz hart. .....So ganz langsam können meine Nerven los lassen, aber am Hinterhopf ist es am schlimmsten.
Th: Vielleicht kann Deine Elfe jetzt noch mit helfen?
Die Klientin lässt sich nun mit Hilfe der Elfe, dem Leander und ihren Eltern helfen, das ja auch wieder zeigt, wie sie sich verändert hat, wie die Selbstähnlichkeiten, der innere Vater und die innere Mutter, fürsorglich miteinander umgehen, Spannungen ausgeglichen wurden, ihre Muskulatur am Hinterkopf zu entspannen. Sie bemerkt, dass sie so einfach nicht loslassen kann. Sie will verkrampft loslassen und kommt dadurch noch mehr in Spannung. Sie spürt, dass sie sehr hart mit sich selber umgeht, Schwächen kaum dulden kann und eine große Angst vorm Versagen hat. Wenn sie loslässt und dann doch versagt, was ist dann? Ich rege an, dass ihr der verspannte Muskel zeigen soll, wo alles angefangen hat. Nun taucht die Mutter auf, mit der noch weitere ungeklärte Themen dran sind.
Th: Sag´ s ihr jetzt.
Kl: Ich spür´ von Dir Neid, das Du im Grunde in mir Deine Geschichte wiederholt sehen möchtest. Das Du gar nichts dafür kannst, Dich immer entschuldigst, so, wie Du aussiehst, die Medikamente, die drei Kinder. Deine ständige Überforderung brauche ich nicht, ............sie sagt, sie sah sich immer in Konkurrenz zu ihrer Schwester, die so perfekt war, die alles so gut im Griff hat. Und sie nicht nach kommt......Und das spür´ ich auch, das ich Panik kriege, wenn ich merke, es geht aus dem Ruder, wenn überall Arbeit rumliegt. Jetzt schwillt der Muskel an dabei, das sehe ich jetzt. Gestern abend war das so.
Th: Ja, sei da.
Kl: Ja, überall sehe ich Arbeit. Ich krieg´ Panik und rufe nach meinem Mann. Übernimmst Du jetzt das Vesper machen, frage ich ihn. Er nickt. .......Und meine Tochter saugt Staub, .........die andere Tochter räumt die Spülmaschine aus, ich räume die Wäsche auf. Danach haben wir sogar noch Zeit, fernsehen zu schauen. Später bringen wir gemeinsam den Sohn zu Bett. Eigentlich ein schöner Abend, wenn ich delegiere. Gemütlich. Und mit den Mädels lachen wir noch richtig. Es klappt also. Die Klientin hat hier von selbst in ihren Körper geschaut und es läuft wie von selbst in der Session. Mein Kopfmuskel ist so ohne Druck. Ja, und ich merke,.........wenn dieser Kopfdruck zunimmt,.....dann will ich essen, stopfen ...dann tut sich eine Kluft auf, die ich mit Essen wieder stopfen will, ......und nachher ärgere ich mich, das ich wieder so viel unnötiges gegessen habe. ....Dann sehe ich das bestätigt, das ich doch so dick werde, wie meine Mutter, das ist ein Kreislauf. ....Woher kommt das? ....... Ich habe ein Bild vor mir, das ich im Kinderbett stehe, das hatten wir im Esszimmer stehen, das auch unser Laufstall war, also ich bin ein kleines Mädchen, die gerade so auf den Füßen steht und sich am Gitter festhält und weint und unzufrieden ist,.......und meine Mutter gibt mir Süßigkeiten, damit ich aufhören soll, zu weinen. .......Da schwillt mir wieder der ganze Kopf an. Wenn ich seh,´ was da abläuft.
Sie setzt sich im Folgenden mit ihrer Mutter auseinander, die ihr immer dann Süßigkeiten gibt, wenn die Klientin eigentlich Ärger ausdrücken will. Sie sagt, das ist ein Automatismus, der immer dann in Gang gesetzt wird, wenn Unzufriedenheit kaschiert werden soll. Die Missachtung ihrer Mutter gegenüber, die das nicht in den Griff bekommt, die taucht jetzt auf. Die Selbstähnlichkeit, dass sie sich dafür selbst missachtet, bemerkt sie inzwischen. Die Mutter sagt, es sei ein Protest gegen den Rauch des Vaters, der ihr diesen ins Gesicht bläst. Schön symbolisch, wie der "Rauch des Lebens bei Verweigerung ins Gesicht geblasen" wird. Dadurch hat sie sich ein Schutzschild aufgebaut, welches die Klientin auch übernommen hat. Sie merkt, dass sie im Grunde wieder genauso reagiert, wie ihre Mutter und dadurch immer kleiner wird. Das Schutzschild wird immer größer und sie traut sich dadurch gar nicht, in den Wind hineinzuschauen. Sie fragt ihre inneren Instanzen Leander und Elfe und die raten ihr zum Löwen. Dadurch könne sie auch ohne Schutzschild den Wind (Rauch) aushalten. Auf meine Frage, was der Rauch bzw. Wind denn darstellt, entgegnet sie, es seien Aggressionen oder Schwierigkeiten, die wiederum Aggressionen bei ihr auslösen und sie sich dann hinter dem Schutzschild verstecken müsse. Ein Teufelskreis, den sie hier aufdeckt und darum gehen wir wieder in den Alltag, um es aufzulösen.
Th: Lasse mal eine Situation da sein.
Kl: Ja, das ist der Alltag......Wie mit den Kindern, im Job, das ist aber noch mehr. Das ist das, was ich sehe. .....Woher kommt der Wind, der Rauch.....ich kann dem Rauch entgegen gehen,....dem Rauch ....durch einen Mundschlund, .....woher kommt der Wind,.....der kommt ziemlich gebündelt, der Wind kommt geleitet, gebündelt, das ist eine Maske, unter der ich jetzt bin, bin da durch geschwommen, das ist wie so ein Strahl aus dem Feuerwehrschlauch mit viel Druck.....Das ist Druck. .....Woher kommt der Wind, der Druck.
Th: Wohinein bist Du denn geschwommen?
Kl: In eine Maske, grimmig und verzerrt.......Steht für Menschen, die nicht identisch sind, .....das macht mir Druck, ...soll ich jetzt die Maske anschauen oder soll ich dahinter schauen, macht mir Druck.
Th: Ist das Dein Spiegel oder was ist für Dich da?
Kl: Oh, das ist ´ne gute Idee, das merke ich tatsächlich, das ich auch bei Gesprächen die Maske aufhabe. Und das empfinde ich dann als den Druck. Ja. .........Ich sehe diese Maske und dahinter diesen Feuerwehrschlauch mit dem Druck. Und dann ist gar nichts, eine Leere. Da fehlt was.
Th: Deine inneren Instanzen wissen eventuell was.
Kl: Was fehlt da? Die Gefühle fehlen. .....Der Schlauch mündet in das Herz, ....das ist komisch, da kommt der Druck her und da ist gleichzeitig die Leere,........wie geht das?.......Die Elfe sagt, ja, die Gefühle wollen raus und die stehen wirklich unter Druck, und wenn ich die kanalisiere in diesem Schlauch, entsteht Druck. Wenn das aber vom Herz ausstrahlen könnte, dann wäre das die Verbindung, dann brauchte ich das Schutzschild nicht mehr. Im Gegenteil, auch das Essen wäre dann nicht mehr nötig. Und ich würde wachsen, würde wieder größer werden.
Th: Ja, probiere es aus.
Kl: Ich sehe jetzt so ein Herz mit vielen kleinen Öffnungen, wo trotzdem dieser Druck rauskommt, .............................
Th: Ist das so was, das Gefühle für Dich Druck sind?
Kl: Ja, doch, Gefühle machen mir Druck,......die ich weg drücken möchte, aber je mehr ich die weg drücken möchte, je mehr Gegendruck habe ich dann......Jetzt wird alles etwas konfus in mir, die Maske schwebt jetzt im luftleeren Raum, der Feuerwehrschlauch ist schlaff, .........es entstehen wie so kleine Krater rund ums Herz und ich schwirre auch da im luftleeren Raum rum.....Ich weiß noch nicht, wie ich in dieses Herz reinkomme. .........Ich spüre Angst, Unsicherheit, Wut, Enttäuschung, Trauer. Ich will glücklich sein, das kommt aber gar nicht an.
Th: Spüre mal, wie Du auf der Matte liegst. Wie fühlst Du Dich?
Die Klientin spürt sich nun real auf der Matte und es ist eine einzige Verkrampfung von oben bis unten vorhanden. Sie will nur noch entspannen, vor allem aber im Kopf. Sie fühlt, wie sich die Muskulatur im Schulterbereich und Nacken anspannt und auch wieder der Kopfmuskel, quer darüber. Sie sagt, er läuft wie ein Gürtel über dem Kopf. Hier ist deutlich, wie sie noch alles "im Griff" haben will, mit dem Intellekt, der sehr viel Bedeutung hat und sie stellt sich dieser Aufgabe. Jetzt rege ich an, doch mal das Herz mit dazu zunehmen und das Herz will natürlich was ganz anderes. Ich spiele wieder Herzrhythmus und Atmen ein und sie wird wieder weicher dabei und schwingt mit. Sie stellt fest, dass am Herz nicht verkrampft ist und alles von alleine geht, spürt, wie sie sagt Impulse, Leben, Wärme (ein Zeichen für Energiefluss) und der Unterschied, immer den Kopf einschalten zu wollen und demgegenüber das Herz, wo es alleine geht, ist ihr sehr deutlich. Meine Frage, was das mit ihr macht, beantwortet sie folgendermaßen:
Kl: Traurig macht mich das. .......Ich merke, es spannt wieder an, .........mein armer Kopf.
Th: Guck´ auch mal wieder in die Lunge, was die jetzt macht.
Kl: Ja, die hängt damit zusammen, und ich denk,´ wenn die Lunge jetzt nicht reagiert hätte, dann hätte ich im Kopf jetzt irgend eine Reaktion. Ach, da fällt mir ein: ich hatte ja mal ein Thrombose im Gehirn.
Th: Ach, ja dann schau sie mal an, diese Stelle.
Kl: Ja, die ist am Scheitel. Mensch, das ist ja wahr. An dieser Hauptschlagader, vor zwanzig Jahren.....Schon dort so extrem. Das war die Zeit, als ich mit meinem Mann gerade frisch zusammen war. .........Wo das Gefühl, die Liebe da war, und ich das vielleicht nicht zulassen wollte?
Th: Sei noch mal dort, an dieser Stelle.
Kl: Liebe, die ich gar nicht annehme, weil sie mich durcheinander bringt, und ich will sie in den Griff kriegen.
Th: Ja, mach´ es mal, krieg sie in den Griff.
Kl: Mmmhhmm, da verkrampft sich alles,......und es kommt nicht an. Ich spür,´ das ich mich jetzt selbst damit ablehne.
Th: Was willst Du oder was brauchst Du jetzt? Wer kann Dir z. B. jetzt helfen?
Kl: Das ist so ein Kreislauf, Lunge, Herz, Kopf, und ich kann mich selber nicht annehmen.
Th: Wer taucht auf, wenn Du fragst, wer damit was zu tun hat?
Kl: Da ist irgendwas kaputt gegangen, ..........ja, meine Eltern haben mich funktionalisiert.
Th: Sag´ s direkt Deinen Eltern.
Kl: Ihr habt mich funktionalisiert, ich musste so wie ihr es wolltet reagieren und nicht so, wie ich es eben bin. Ihr konntet mich nur dann annehmen, wenn ich bestimmte Muster erfüllt habe. Wenn ich immer brav war. .............Ja, und der Zornteufel, also der Leander ist jetzt auch da.
Th: Ja toll, und was sagt er Dir?
Kl: Er sagt, ich soll ganz ruhig sein. Er hält mir noch immer meine Füße.
Th: Mmmhhmh, Du verstehst, wie er das meint?
Kl: Versuchen, zu spüren, was da kommt......Da kommt Wärme, Kribbeln in den Füßen,.....davor brauche ich keine Angst mehr haben, vor dem Zorn. Der darf raus.
Th: Oh toll, der darf raus. Darf er jetzt raus?
Kl: (schnell) oder, .......ja, der ist ja auch friedlich. Wenn der toben würde, würde es mir vielleicht schon unangenehmer.
Th: Ja, wie ist es denn für Dich, jetzt hier zu toben?
Kl: Ja, ist ´ne Entscheidung. Es tut gut,...........oah, da ist echt, ....es zerreißt mir bald das Herz, diese Entscheidung, mit diesem Schlauch zu schlagen oder diesen Energiefluss zu spüren von dem Leander, aber es ist diese Neutralität, ........... aber es ist, .......aber ich merke, ........wie es hier so drückt. (ist total chaotisch)
Th: Mmmhhm, spür´ mal diesem Energiefluss von Leander nach, wie fühlt es sich an, teilweise kennst Du ihn ja schon von den Session vorher. Lass Dich von ihm führen, wenn Du magst.
Kl: Dann könnte sie raus, die Spannung ist aufgebaut, sie müsste raus.......Sie wird im Kopf gestaut und das macht den Druck. .......Nun richtet sie sich auf und schlägt und schreit: "Raus, raus , raus, raus, usw." und zwar ganz heftig. Leider kommt die Klientin durch ihre Lungenkrankheit recht schnell wieder außer Atem, aber sie spürt die wohltuende Kraft der Entladung.
Kl: Ich hab´ so richtig gespürt, wie so Feuer rauskommt, als ich den Atem angeschaut hab´ kam Feuer raus, wie so ein Drache........(keucht) gut, befreiend.
Th: Hey, toll. Guck´ mal in Dein Herz, wie sieht es da jetzt aus?
Kl: Das kann kräftiger pumpen, der Druck ist jetzt weg. Es ist richtig durchblutet. Ich hab´ so gemerkt, das hier so hinten das Chakra, diese Verwurzelung, das da was passiert ist.
Th: Ja, genau, guck´ mal hin.
Kl: Da gibt es jetzt einen Halt. ..........wo ich sonst immer verspannt bin oder eben war. .........Es ist ganz warm und gut durchblutet.
Th: Ich hab´ noch eine Idee und spür´ mal, ob sie für Dich stimmt: lass´ mal einen richtigen Schrei los, vor Freude oder was auch immer jetzt da ist.
Kl: Nee, da blockiert noch was. (spürt nach, atmet und dann stößt sie heftig die Luft aus wie zu einem Schrei).
Kl: Wooaa, wooaa, wooaa, usw.

Th: Ja. Spür´ Soll ich den Löwen mit dazu einspielen? (Nun brüllt sie mit dem Löwen um die Wette)

Die Klientin empfindet ihre Eltern jetzt als sehr weit weg. Sie holt sie wieder her und will sie in ihre Aura aufnehmen in den äußersten Rand als ein Teil von ihr. Ich konfrontiere sie wieder mit ihren Eltern und im Verlauf schreit sie ihre Eltern mit "nein, nein nein" an. Die Reaktion der Eltern sind Grimassen. Das sind nicht sie, das sind Masken. Sie fühlt sich den Masken gegenüber wie ein Löwe, sagt sie. Sie nimmt das Dhyando wieder und schlägt erneut, diesmal auf die Masken. Dazu ruft sie laut "Ja, ja, ja ,ja, usw." Die Masken sind in tausend kleine Stücke zersprungen. Sie sagt, während des Schlagens haben die Masken sich zu einer riesengroßen Maske vereinigt und die war richtig fest, eine große fürchterliche Grimasse. Da ist jetzt eine große weiße Fläche, wo die Maske war. Die Farbe der Heilung. Sie hat ihre Aura kaputt gemacht. Feuer wird eingespielt, um die Reste zu verbrennen. Das Element der Transformation. Sie sieht das Feuer meterhoch lodern, es blendet richtig. Es tut ihr gut und sie ist sehr froh, dass sie es gewagt hat, ihre Gefühle gezielt auszuleben. Danach wird der Wind eingespielt, der dann die Asche auch noch verstreut weit über das Land. Während dessen sieht sich die Klientin am Meer sitzen und fühlt sich selbst ganz deutlich, wie sie sagt, in völliger Einheit mit sich selbst.

Danach sind die Eltern wieder da, sie lächeln, keine Masken mehr. Sie fühlt Weichheit, Zugehörigkeit, sie gibt ihrer Mutter die Hände (Musik wird eingespielt) Der Vater stellt sich hinter die Mutter und gibt seine Hände dazu. Sie erlebt, das sie nicht mehr zwischen den Eltern steht, sondern wie ein Kreislauf in ihr geschlossen ist, wie sie sagt. Sie gehört nun dazu. Ich fordere sie auf, in ihr Herz zu schauen und in die Lunge. Das Herz hüpft vor Freude und springt. Die Lunge atmet im Rhythmus des Herzens und ist schön entspannt. Kopf, Körper und Seele sind verbunden. Ein schönes Bild.