Praxislizenz Dorothée Lisseck

6. Sitzung: Er und Sie in der Gummizelle (12.6.2002)

Obwohl der Klientin ein Zahn gezogen wurde, hat sie nach einigen Tagen immer noch Schmerzen.
Auf der Tür steht ganz dick Zahnschmerzen! Es sieht aus wie die Tür zu einer Arztpraxis. Der Türknauf lasst sich nur mit Rütteln öffnen und die Klientin ist überrascht, weil sie wieder in dem ihr bekannten Raum landet. In der ihr bekannten Schale liegen wieder drei Äpfel, einer davon hüpft wie ein Flummi immer rauf und runter. In der Ecke steht ein Behandlungsstuhl und das Seil hängt wie immer von der Decke und ihr genau vor der Nase, wenn sie in dem Stuhl sitzt. Eigentlich will sie wieder weglaufen, obwohl sie wegen der Zahnschmerzen da ist. Der Th. schlägt vor, sie soll etwas anderes jetzt tun als flüchten. Sie klettert am Seil hoch und hat von dort den besseren Überblick. Sie sieht den Apfel in der Schale hüpfen, der immer wilder hüpft und der Spaß hat, obwohl er schon einige matschige Flecken hat. Sie hängt reglos am Seil, Zahnärztin kommt und sagt: Kommen sie mal da runter, wir wollen jetzt anfangen.

Kl.: Ich hab keine Zeit, ich muss auf den Apfel aufpassen, damit ihm nichts passiert. Die Ärztin packt ihn in die Schale, er hüpft wieder raus, auf die Wiese und springt an einen Ast dran, wo er mal war. Er ist auch gar nicht mehr matschig, er wollte nur wieder dahin, wo er hergekommen ist. An dem Ast ist auch eine Schaukel, auf der ich nur so rumhängen möchte, ich habe keine Lust mich zu bewegen. Th.: Wo ist die kleine D.? Kl.: Die hat vielleicht Energie, die hüpft da auf der Wiese herum. Meine ist weg, ich bin geschafft. Ich mach alles 100%ig, dann merk ich nicht, wie es mir geht, ich bin dann nur noch fix und fertig. Die Kleine sagt, du musst mehr das machen, was dir Spaß macht. Aber dazu bin ich auch schon zu schlapp. Ich muss mehr auf mich achten, aber ich muss das alles machen. Erst die Arbeit und dann das Vergnügen
Dadurch taucht eine Situation auf, in der der Vater die Hausaufgaben betreut: Es entsteht nur Geheule, Vater erklärt und verwirrt die Kleine. Sie fühlt sich doof, es wird immer später und es bleibt keine Zeit für Vergnügen. Th.: Setz dich jetzt mal als große D. für die Kleine ein. Th. wiederholt es öfter, bis die Grosse sich dem Vater gegenüber soweit durchsetzt, dass die Kleine jetzt erst mal ausgiebig Seifenblasen machen kann und sie sich erholt hat. Die Kleine braucht auch die Aufgaben nicht beenden, die Lehrerin soll es erst noch mal erklären.
Th. lässt die Kl. in die Zukunft gehen, sie soll schauen ob morgen wieder das Gleiche losgeht. Die Kl. reagiert sehr verhalten. Erst nach der wiederholten Aufforderung, ihren Löwen dazu zunehmen und nach der Einspielung von Löwengebrüll, wird sie energischer auch mit der Lehrerin. Sie schaut ihr in die Augen und schüttelt sie durch, sie setzt durch, dass die Kleine grundsätzlich nur die Hälfte der Aufgaben machen muss. Die Kleine freut sich, geht nach Hause Roller fahren. Der Vater freut sich, dass er sich damit nicht mehr nach Feierabend beschäftigen muss. Die Mutter ist froh, dass die Kleine schneller fertig ist und noch an die Luft kommt. – Musik -
Da es der Großen noch nicht so gut geht, will sie noch zu ihrem inneren Mann, den sie schon aus einer vorherigen Sitzung kennt. Er steckt an der Nordsee, in einem Vulkan mit Deckel drauf. Er ist energiegeladen und vergnügt. Sobald sie den Deckel anhebt, kommt er hervor und hat so viele Ideen, dass sie gar nicht mitkommen kann. Er sagt, stell dich nicht so an, wie ihr Vater.
Kl.: Wenn du mich nervst, kommt der Deckel wieder drauf, ich bestimm hier wieweit der Deckel aufbleibt. Ich mach nur ruhige Sachen, das Sportliche lass ich schön drin. Was mich zuviel anstrengt, mach ich nicht. Der Typ quatscht nur so viel! Jetzt kommt meine Frau aus den Fluten, die sonst immer so faul auf dem Wasser liegt und sagt ihm, er soll die Klappe halten. Er antwortet: ich hab aber so viel Energie. Es ist mein Antreiber, aber wenn ich auf die Frau höre, würde ich nie etwas anfangen. Der Mann bringt mich oft dazu, dass ich Sachen mach, die ich nicht will, aber er erklärt immer so logisch, warum etwas gut ist. Th.: Hol die Beiden mal näher zusammen. Was haben die sich zu sagen? Kl.: Jeder will bestimmen, die können sich nicht leiden. Er will weiter kommen, sie will auch mal genießen und liegen bleiben. Die quatschen mir die Ohren voll. Mal hör ich dem einen zu, dann der anderen, es geht nur noch durcheinander. Er soll weniger fordern, sie mehr, aber ich weis nicht, wie das geht. Ich hab dem Mann zuviel zugehört und häng jetzt total schlapp in der Ecke.
Th.: Wo spürst du den Antreiber in deinem Körper? Kl.: Im Kopf und die Frau im Bauch. Th.: Was liegt dazwischen? KL.: Das Herz. Th.: Ja, wie wäre es, wenn du darauf hörst? Sagt es nichts oder hörst du nicht hin. Kl. Ich weis nicht. Th.: Dann zieh die Beiden mal in dein Herz. Wenn sie sich nicht leiden können, sind sie nicht in deinem Herzen und sie sind schließlich beide ganz wichtig. Du liebst sie nicht. Kl.: Nein, sie ist zu faul, er fordert zu viel und alle quatschen auf mich ein. Th.: Bring sie zusammen, hör was sie sagen. Kl.: Ins Herz? Besser ist eine Gummizelle! Sie streiten nur. - Kl. entscheidet sich für die Gummizelle - Th.: Wie wäre es, wenn du dich bei ihnen bedankst, durch sie bist du dahingekommen, wo du jetzt bist. Kl.: Das finde ich gar nicht so toll, es ist alles so furchtbar anstrengend gewesen. Th.: Dann entschuldige dich bei der Frau, weil du sie zuwenig beachtet hast. Sie ist dafür da, dass du dich erholst, es geht nur gemeinsam. Nimm sie beide an. Was ist jetzt für dich möglich? Kl.: Ich verspreche dem Mann, ich höre ihm morgens zu, am Nachmittag höre ich der Frau zu. Sie sind ganz überrascht und meinen, dann brauchen sie sich ja gar nicht mehr zu streiten und können die Energie schon für etwas anderes verwenden. Damit sind sie einverstanden. Beide sind zufrieden und ruhig, hocken friedlich in der Gummizelle und warten darauf, dass ich mich melde.
Th. holt das Anfangsbild her: Die Ärztin meint, eine Zahnbehandlung ist heute nicht mehr nötig, die Kl. kann gehen. Die Kleine schaukelt im Apfelbaum, die Große schaut ins Wasser, sie fühlt sich gut und genießt die Ruhe. Ein letzter Blick noch auf die Schale, in der vorher ein Apfel verrückt spielte, zeigt ihr, dass alle Äpfel jetzt wieder ruhig in der Schale liegen.
– Entspannungsmusik wird eingespielt –
Die Klientin fühlt sich nach der Sitzung schnell wieder richtig gut. Sie nimmt sich auch vor, die letzten noch verbliebenen Amalgamfüllungen in ihren Zähnen möglichst schnell durch nichtmetallische Füllungen zu ersetzen und dann noch den Körper von Restquecksilber zu entgiften, um die gesundheitliche Stabilität und Allergiebereitschaft auch von dieser Seite her zu unterstützen.



Synergetik Therapie Institut
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Zuletzt aktualisiert am: 18-Dez-2002 13:49
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