Praxislizenz Norbert Preusch

4. Folgesession

Es erfolgte eine kurze Einführung.

Th: Stelle dir eine Treppe vor die nach unten führt.
Kl: Ja die Treppe ist da und sehr dunkel.
Th: Möchtest du die Treppe runter gehen. Oder möchtest du dich erst einmal nach einem Lichtschalter umsehen.
Kl: Ja das Licht ist jetzt an.
Th: Gut, dann gehe einmal die Treppe nach unten.
Kl: Es ist ein heller Vorplatz.
Th: Sind da Türen. Dann gehe doch einmal zu einer hin oder steht da schon etwas drauf.
Kl: Die erste Tür ist weiß. Es steht nichts drauf.
Th: Gehe einmal hin und stelle dich davor. Schau einmal wie es sich anfühlt.
Kl: Ja sie ist glatt und kalt. So wie lackiert halt.
Th: Was könnte dich dahinter erwarten.
Kl: Weiß ich nicht, aber es steht jetzt etwas auf der Tür.
Th: Und was steht da.
Kl: Das Wort >Glück<.
Th: Schau was auch an den anderen Türen noch passiert. Wie viele sind es denn.
Kl: Es sind drei.
Th: Gehe doch einmal zu den anderen und schau, was da noch passiert. Oder ob da etwas drauf steht.
Kl: Die nächste Tür ist hellblau. Da steht >Meer< drauf. Und auf der nächsten steht >Böses< drauf. Wie Donner und Gewitter.
Th: In welche Tür möchtest du jetzt gehen.
Kl: Nah ja wenn schon, in die Tür wo Glück drauf steht.
Th: Ja dann gehe jetzt.
Kl: Oh Gott. Da ist ja alles drin. Da ist mein Strand. Die Vögel. Bunte Blumen. Grünes Gras. Das ist wie so ein Zaubergarten.
Th: Dann gehe in deinen Zaubergarten.
Kl: Ja ich stehe jetzt drin und die vielen kleinen Vögel umschwirren mich. Der Wind weht an mir vorbei. Und ich stehe auf der grünen Wiese. Alles voller Blumen.
Th: Nimm dieses Ganze und Schöne in dich auf. Lass alles einmal auf und in dir wirken. Begrüße einmal die Vögel.
Kl: Ja hallo ihr Vögel. Sie zwitschern und freuen sich und fliegen als so um mich rum. Jetzt atme ich die Luft tief ein. Alles sehr schön. Ich habe alles in mich aufgenommen.
Th: Frage doch einmal die Vögel ob sie eine Information für dich haben.
Kl: Habt ihr eine Information für mich Vögel. Sie flattern und zwitschern jetzt ganz aufgeregt.
Th: Sie sollen es dir zeigen.
Kl: Was wollt ihr mir zeigen. Sie wollen eine Tür weiter.
Th: Also in die zweite Tür. Die blaue. Möchtest du dahin gehen.
Kl: Jetzt stehe ich an meinem Strand. Da kommt voll so eine Prise Luft auf mich ein. Und ich muß mich schon so gegen die Luft stemmen, damit ich nicht umfalle.
Th: Und wie ist das für dich.
Kl: Ja. Da muß ich gegen Etwas ankämpfen. Die Luft halt. Widerstand zeigen.
Th: Sage es dem Wind einmal daß du gegen ihn ankämpfen mußt.
Kl: Mein lieber Wind ich muß gegen dich ankämpfen. Er lacht.
Th: Frage ihn einmal, warum du kämpfen sollst
Kl: Er sagt tue einmal Etwas.
Th: Erkundige dich bei ihm was das sein kann. Oder was er meint.
Kl: Oh das ist je ekelig. Aua. Was soll ich denn tun. Er sagt > zeige dich. Stehe gerade da<.
Th: Dann versuche es doch einmal.
Kl: Ja wenn ich mich gerade stelle prallt der Wind an mir ab.
Th: Er wirft dich nicht um wenn du dich zeigst.
Kl: Nein.
Th: Und du warst der Meinung dich wehren zu müssen.
Kl: Ja das ist richtig. Und vorher hatte ich noch die Arme ausgebreitet. Und jetzt stehe ich irgendwie stramm da. So die Arme nach unten.
Th: Könntest du die Arme auch ausbreiten.
Kl: Ja das geht. Der Wind wird jetzt auch warm. Der Wind hat nachgelassen und die Sonne ist da. Alles ist jetzt angenehm.
Th: In dem Moment wo du dich gestellt hast, hat sich alles verändert. Du konntest dich hier behauptet oder durchstehen.
Kl: Ja das ist wirklich wahr.
Th: Hattest du eigentlich im normalen Leben schon so eine Situation gehabt.
Kl: Ja die hatte ich bestimmt schon ein paarmal gehabt.
Th: Schau einmal, vielleicht kannst du noch einmal in so eine Situation gehen.
Kl: Da kommt die Situation, wo ich das letzte Mal auf dem Jugendamt war.
Th: Und da konntest du die Situation durchstehen.
Kl: Ja gut, ich habe aber gerade gesessen. Das stimmt schon. Ja wie ich da raus bin habe ich mich total wohlgefühlt. Das war für mich so > ich habe es geschafft. Ich habe es gepackt <. Ja das war zum Beispiel so eine Situation.
Th: Gehe doch noch einmal an deinen Strand zurück und frage den Wind ob er noch weitere Informationen hat.
Kl: Hast du noch weitere Informationen für mich. Er nickt und deutet auf die dritte Tür. Mir ist es zur Zeit übel und schwindlig.
Th: Möchtest du jetzt zur dritten Tür gehen.
Kl: Ja er zeigt ganz penetrant da hin. Jetzt stehe ich davor. Sie ist dunkel mit Donner und Gewitter. Es blitzt auch so unheimlich.
Th: Dann gehe doch jetzt einmal hinein und schaue was es mit dir macht.
Kl: Ich bin jetzt drin und es blitzt und donnert auf mich ein.
Th: Frage doch einmal den nächsten Blitz warum er da ist.
Kl: Warum bist du denn da Blitz. Er sagt um mir zu helfen. Wie willst du mir helfen. - Auf dich einschlagen bis du es begreifst. - Das finde ich blöd.
Th: Dann frage einmal einen Donner was der sagt.
Kl: Der lacht. Mit was willst du mir helfen. Er sagt, - mach die Augen auf. -
Th: Und was passiert wenn du sie aufmachst.
Kl: Auf einmal scheint da die Sonne.
Th: Dann frage einmal die Sonne warum sich das so verändert hat.
Kl: Sie winkt mir jetzt zu. Warum bist du jetzt da. Warum hat sich das Bild so verändert. Sie sagt > liebes Kind endlich hast du die Augen aufgemacht. Gehe nicht so blind durchs Leben.
Th: Jetzt wird dir aber ganz schön Bescheid gesagt. Wie ist das für dich. Lass doch einmal dein Begleiter auftauchen..
Kl: Jetzt ist er da und grienst und lacht.
Th: Frage ihn doch warum er sich so freut.
Kl: Er sagt, weil er mir doch nur immer helfen wollte.
Th: Wenn er sagt daß er dir helfen wollte, dann frage ihn doch ob seine Aufgabe jetzt beendet ist.
Kl: Ist deine Mission jetzt beendet. Eigentlich schon, aber schauen wir mal meint er.
Th: Frage ihn doch was er in Zukunft macht.
Kl: Was machst denn du in Zukunft. Jetzt streichelt er mir über den Kopf und sagt ich helfe dir nach wie vor. Aber ich ärgere dich nicht mehr.
Th: Frage ihn einmal ob er bei dir bleibt.
Kl: Bleibst du bei mir. Hilfst du mir weiter an meiner Seite. Er sagt ja, aber ohne dir Angst einzujagen. Uns streichelt mir über den Kopf.
Th: Wie ist das für dich wenn er das so sagt.
Kl: Das war eben schön. Er hat mich gedrückt und geküßt. So voller Liebe irgendwie.
Th: Sage ihm doch direkt was du gefühlt hast.
Kl: Ich habe es als sehr schön gefühlt. So was da rüber kam. Er sagt noch - du bist zwar lieb und nett, aber manchmal etwas doof. -
Th: Frage ihm warum er das so sieht.
Kl: Er sagt, weil ich das Gehirn nicht einschalte. Zögere nicht. Wahrscheinlich meint er Spontanität..
Th: Frage ihn.
Kl: Was meinst du damit >zögere nicht< Tue das was du willst. Kümmere dich nicht um andere. Also was andere Leute tun und sagen.
Th: Wie ist das für dich wenn er das so zu dir sagt.
Kl: Ja so unrecht hat er ja nicht. Pfeife auf die Anderen sagt er. Lebe dein Leben - du bist auf dem richtigen Weg. Und jetzt hat er mir versprochen das er nichts mehr hin- und her rückt. Er sagt nein aber das hast du gebraucht in diesem Moment.
Th: Jetzt Frage ihn doch einmal nach dieser Angst.
Kl: Was ist denn mit der Angst.
Th: Oder lass die Angst doch auch als Bild erscheinen.
Kl: Die Angst ist da. Wie ein Mensch mit schwarzer Kutte ohne Gesicht. Ekelhaft. Und ein Bendel um die Hüfte.
Th: Frage sie einmal wo sie herkommt und so massiv entstanden ist. Sie soll es dir zeigen.
Kl: Angst wo bist denn du hergekommen. Wo oder wobei bist du entstanden. Zeige mir einmal ein Bild. Jetzt sehe ich mich als Säugling auf dem Tisch liegen und ich sehe lauter Hände um mich. Und ich schreie und strample und mache. Und die kichern richtig blöde. Wie Hexen.
Th: Lass doch einmal deine Mutter dazu kommen.
Kl: Die versucht durchzukommen aber sie lassen sie nicht vorbei. Es ist wie so eine Wand. Jetzt brüllt sie ich will zu meinem Kind.
Th: Frage deine Mutter was ihr die Kraft gäbe, um zu dir zu kommen.
Kl: Mama was gibt dir jetzt Kraft um durchzukommen. Sie sagt du. Also ich. Jetzt steht sie auch da. Hat diese Wand an Händen auch durchbrochen. Steht da und streichelt mich am Kopf.
Th: Wie ist denn jetzt so für dich.
Kl: Das ist was Schönes. Wie wenn die Sonne scheint.
Th: Sage es ihr direkt.
Kl: Das ist schön Mama. Da scheint jetzt auch die Sonne rein, wenn du das so machst. Und jetzt lache ich sie auch an und strecke ihr auch die Hände entgegen. Sie nimmt mich hoch und drückt mich an sich. Und ich halte sie ganz fest und lasse sie nicht los.
Th: Kucke einmal was sie jetzt mit dir machen möchte.
Kl: Was möchtest du jetzt mit mir tun. Sie sagt fest halten, küssen und durch den Raum tanzen.
Th: Dann tut es doch.
Kl: Wir machen es und ich lache. Wir hüpfen, lachen und freuen uns.
Th: Und wie ist das für dich, wenn sie das mit dir macht.
Kl: Das ist unheimlich schön.
Th: Sage ihr das direkt.
Kl: Und da sehe ich mich plötzlich mit meine Tochter. Ich sehe mich als Tochter und Mutter. Ich mache das oft auch mit meiner Tochter.
Th: Schau mal was jetzt noch weiter passiert.
Kl: Jetzt hält meine Mutter Nadine auf dem Arm. Ich stehe hinter den beiden und umarme sie. So das mein Kopf auf der Schulter meiner Mutter liegt. Und die Kleine hat uns beide im Arm.
Th: Frage einmal deine Mutter wie es ihr dabei geht.
Kl: Wie geht es dir dabei Mutti. Jetzt steht sie da und heult und freut sich. Und jetzt ist auch meine Oma da. Und sie hat uns alle drei im Arm und heult ohne Ende.
Th: Was möchtet ihr jetzt weiter tun.
Kl: Das ist schön. Ich bin voll traurig. Meine Oma streichelt uns jetzt alle drei. Und Nadine streckt ihr die Händchen entgegen. Jetzt nimmt sie die Kleine an sich und drückt sie. Gibt sie mir wieder in den Arm. Meine Oma verabschiedet sich und sagt > lebt in Frieden miteinander <. Meine Mutter heult ohne Ende.
Th: Schau einmal ob du ein Taschentuch hast und ihr die Tränen trocknest.
Kl: Sie kuckt schon traurig.
Th: Und wie fühlst du dich jetzt.
Kl: Es ist als wenn eine Last von uns ist. Wie ein Neuanfang.
Th: Sage das einmal deiner Mutter.
Kl: Mutti es ist als ob alles weg ist und wir fangen von vorne an.
Th: Fangt von vorne an, lass doch die Zeit dabei einmal schneller gehen. Schau was sich da an Bildern entwickelt.
Kl: Jetzt sehe ich mich mit meiner Mutter als alte Frau. Sie hat weiße Haare und läuft am Stock. Ich habe sie an der Hand und halte sie fest. Und Nadine läuft vor uns her dreht sich um, lacht und kuckt ob wir da sind.
Th: Und wie ist das für dich.
Kl: Das ist schön. Es ist schön so wie es ist. Jetzt dreht sich meine Mutter zu mir, lächelt und streicht mir über die Wange.
Th: Schau mal wie das für dich ist, wenn du ihr über das Haar fährst.
Kl: Schön. Wir möchten jetzt nur noch hier spazieren gehen.
Th: Und wenn du weiter machen möchtest, dann schau wie die Angst jetzt aussieht.
Kl: Da sehe ich jetzt Strand. Sonnenschein und warme Luft. Und die Angst fliegt wie so weg. Wie zum Himmel. Hat die eine Hand in der Kutte und mit der anderen winkt sie mir zu. Aber immer noch gesichtslos. Aber sie fliegt weg von mir.
Th: Wenn sie weg ist schau, einmal ob noch eine Gestalt kommt die noch bedrückendes symbolisiert. Ob vielleicht noch etwas Anderes ist, was dich bedrückt.
Kl: Ich habe jetzt noch meinen Opa gesehen. Der hat mir zugewunken. Gelächelt. Die Oma ist noch einmal da. Ich sehe da meinen Vater als alten Mann.
Th: Sprich ihn einmal an warum er jetzt so erscheint.
Kl: Papa warum erscheinst du jetzt als alter Mann am Stock. Er lacht und winkt und sagt es ist bald Zeit für mich.
Th: Frage einmal was er damit meint.
Kl: Was meinst du damit. Geht an mir vorbei und sagt ich gehe bald von euch.
Th: Frage einmal nach dem Inhalt seiner Aussage und warum er das macht.
Kl: Warum machst du denn das Papa. Er will mich in Frieden sehen und mir auch so begegnen.
Th: Frage ihn einmal ob das Fortgehen nur symbolisch ist.
Kl: Ist dein Fortgehen nur ein Symbol. Er sagt er will sich mit mir aussöhnen. Ja wie meinst du das denn jetzt.
Th: Vielleicht kann er sich ja jetzt mit dir aussöhnen.
Kl: Kannst du dich nicht gleich jetzt so mit mir aussöhnen? Ja er nimmt mich in den Arm und drückt mich.
Th: Und wie ist das jetzt für dich.
Kl: Das ist schön.
Th: Sage es ihm.
Kl: Das ist schön was du da jetzt machst. Jetzt sagt er, es gab sein ganzes Leben nur Krach mit seinen Eltern.
Th: Dann sollen seine Eltern einmal kommen.
Kl: Dann laß einmal deine Eltern kommen. Ja jetzt stehen sie da.
Th: Er soll ihnen einmal sagen wie das ist wenn er sich mit dir versteht und sie sollen sich aussöhnen und auch gut verstehen.
Kl: Sage einmal deinen Eltern wie schön das ist, wie wir uns verstehen. Versöhnt euch doch auch. Ja jetzt drückt er seinen Vater. Beide heulen. Und jetzt auch seine Mutter.
Th: Wie fühlst du das.
Kl: Nah ja, schon schön.
Th: Sage es ihnen einmal.
Kl: Es gefällt mir schon, weil ich das Bild jetzt so auch sehe, wie sie sich im Arm liegen. Und es ist nicht so abweisend wie es sonst so war wenn sie sich gesehen haben. Jetzt gehen Opa und Oma und sagen unsere Mission ist beendet.
Th: Frage sie doch um welche Mission es sich gehandelt hat.
Kl: Welche Mission war denn das. Sie deuten auf meinen Vater und mich.
Th: Solltet ich euch aussöhnen.
Kl: Ich sehe mich jetzt mit meinem Vater einen langen Strand entlang laufen. Er nach wie vor mit seinem Stock. Und er erzählt mir Geschichten so nach dem Motto >es war einmal<. Keine Märchen, sondern spricht eigentlich ganz normal mit mir. Und wir reden über alles mögliche. Und wir gehen als noch den Strand lang. Mein Vater sagt, das er jetzt auch weg muß, aber ich gehe schon meinen richtigen Weg.
Th: Er hat doch von Weggehen gesprochen. Frage ihn doch noch einmal danach.
Kl: Es war nicht das Sterben gemeint sondern das Loslassen. Und wir haben es geschafft. Jetzt streichelt er mir über den Kopf.
Th: Und kannst du ihn jetzt einfach gehen lassen.
Kl: Ich habe die Angst in mir daß er stirbt.
Th: Sprich diese Angst in dir einmal an und frage warum sie jetzt gerade da ist.
Kl: Warum kommst du Angst bei diesem Bild. Jetzt sagt mein Vater zu mir, ich sterbe nicht. Ich habe noch ein bisschen. Lacht und geht weiter. Mein Vater streichelt mir über den Kopf und sagt daß es jetzt ein Neuanfang ist.
Th: Du hast mit Angst bei dem Neuanfang mit deiner Mutter reagiert und auch jetzt bei deinem Vater. Frage die Angst doch einmal.
Kl: Der Neuanfang mit beiden ist schon schön.
Th: Sage es doch beiden. Lass sie da sein.
Kl: Jetzt stehen sie vor mir und haben sich an der Hand.
Th: Sage ihnen wie du dich jetzt fühlst.
Kl: Ich fühle mich gut.
Th: Schau einmal ob der ewige Begleiter auch noch kommen kann.
Kl: Er steht jetzt hinter uns und hat uns drei im Arm. Und er sagt ihr macht das schon.
Th: Und wie ist das Ganze jetzt so für dich.
Kl: Das ist schon angenehm wenn er da ist. Jetzt sagt er zu mir, ich bin immer angenehm, du dusselige Kuh.
Th: Sage ihm, daß er das aber die ganze Zeit nicht war.
Kl: Die ganze Zeit warst du das aber nicht. Ja ich weiß es aber du brauchst halt die Hammermethode.
Th: Frage ihn doch einmal ob sich da etwas geändert hat.
Kl: Ist das immer noch so oder ist das jetzt fertig. Er wird hin und wieder da sein, aber nicht mehr so schlimm.
Th: Er soll dir das doch einmal versprechen.
Kl: Kannst du mir das versprechen. Ja er macht es.
Th: Kannst du sein Versprechen auch annehmen.
Kl: Jein. Ich kann es dir nicht so ganz glauben. Ich weiß es aber selber nicht warum. Wie es gelaufen ist hat ja schon Angst gemacht.
Th: Und was meint er dazu.
Kl: Das ich das gebraucht hätte und er wollte mir damit ja nur helfen. Und jetzt hat er mir geholfen. Er wird nicht mehr poltern. Er ist für mich da und paßt auf mich auf.
Th: Ist er nur noch spürbar und nicht, wie bisher, auch sichtbar?
Kl: Und wie bist du in Zukunft bei mir. Er sagt ich, werde nur noch seine Nähe spüren wenn es erforderlich wird. Jetzt klopft mein Herz wie wild.
Th: Sprich doch das Herz einmal an und frage nach dem Grund.
Kl: Herz warum klopfst du jetzt so. Mein Herz sagt, weil ich Angst habe vor mir selber.
Th: Dann soll sich die Angst einmal zeigen wo sie begründet ist.
Kl: Wieso habe ich Angst vor mir selber. Wieso ist die jetzt da. Jetzt ist er wieder da und sagt weil ich mich in Sachen reinsteigere die absolut Schwachsinn sind.
Th: Er soll dir doch einmal ein Bild zeigen oder eine Situation.
Kl: Zeige mir ein Bild oder eine Situation wo das der Fall ist. Genau die Situation mit ihm. Er ist da und doch nicht da. So nach dem Motto, daß ich förmlich da sitze und warte, daß etwas passiert. Ich meine es muß etwas negatives passieren. Ich fordere es geradezu damit heraus.
Th: Frage ihn ob es Möglichkeiten gibt das zu ändern.
Kl: Siehst du eine Möglichkeit daß ich das ändern kann. Er sagt ruhiger werden und nicht alles auf die Goldwaage legen.
Th: Wenn schon, dann soll er auch sagen wie.
Kl: Und wie soll ich das denn machen. Ruhiger zu werden. Er sagt ich soll mich nicht von anderen an der Nase herumführen lassen und mein Leben leben. Und mich nicht selber verfolgen.
Th: Heißt das, du sollst tun was du in der zweiten Tür gelernt hast.
Kl: Richtig. Ich soll gerade da stehen und wenn ich merke etwas passt mir nicht, soll es eben abprallen. Ich soll das erst gar nicht an mich rann lassen.
Th: Frage einmal wie du das alles machen sollst.
Kl: Wie oder was kann ich noch weiter tun damit das abprallt. Er sagt, in dem ich meinen Weg weiter gehe. Und wenn ich fühle, daß etwas nicht gut für mich ist, Abstand nehmen. Mich umdrehen und gehen.
Th: Frage einmal ob er dir dabei behilflich ist.
Kl: Hilfst du mir dabei. Natürlich helfe ich dir dabei sagt er. Er meint noch, daß es unklar wäre, wo ich denn mit all dem Blödsinn gelandet wäre. Denke an die Mainstrasse meint er; das war doch ein Horror und Alptraum. Du hast dich an Simon geklammert und was wurde daraus. Das Gegenteil. Er meint, da hätte ich mich selbst aufgegeben und das ich mich jetzt selbst wieder aufbaue.
Th: Und wie ist das jetzt so für dich mit all diesen Aussagen.
Kl: Das ist schon wie eine Standpaucke, aber er hat ja nicht unrecht. Es stimmt schon. Da habe ich mich total aufgegeben. Da habe ich ja nicht einmal gewagt zu mucken oder sonst etwas. Jetzt sagt er sei du einmal so wie du wahrst.
Th: Welche Gefühle hast du jetzt so bei diesen Aussagen.
Kl: Ja das ist das Selbstvertrauen was ich wieder kriegen muß. Dieses, ich bin wer.
Th: Lass doch das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen doch einmal als Gestalten erscheinen.
Kl: Ja da steht was, aber ich kann nichts erkennen.
Th: Frage einmal ob das der Selbstwert ist.
Kl: Bist du das Selbstwertgefühl. Ja ich bin es.
Th: Es soll doch zu dir kommen.
Kl: Es steht vor mir.
Th: Kannst du es umarmen.
Kl: Ja und es umarmt mich auch. Und jetzt stehe ich gerade da.
Th: Schau einmal wenn es so vor dir steht, ob du die Möglichkeit zuläßt, daß es in dich eindringen kann.
Kl: Es darf da (Brust und Oberbauch wird gezeigt) in mich rein.
Th: Dann fordere es doch auf zu tun.
Kl: Das ist schon in mir drin. Und ich stehe jetzt auch gerade da und schon fast überlegen, sage ich einmal. So von Allem ein bisschen. Arroganz, Überheblichkeit, gerade Stehen. So wie ein Topf Allerlei.
Th: Und wie ist das, wenn du ja alles hast. Und lass es doch so richtig in deinen ganzen Körper fließen. Überall hin.
Kl: Das geht. Da ist jetzt überall Kraft und Energie. Stark halt. So nach dem Motto > neuer Tag, neues Glück <.
Th: Frage einmal deinen Begleiter was er dazu sagt.
Kl: Er meint sie hat es endlich geschafft. Ich soll jetzt meinen Weg gehen ohne wenn und aber. Ich soll mich von den anderen nicht mehr an die Wand schmeißen lassen. Geradeaus durch. Von keinen Leuten ablenken lassen die schön erzählen aber es nicht so meinen.
Th: Und wie ist das für dich wenn da solche Aussagen gemacht werden.
Kl: Ja das ist schon so eine vors Hirn, aber es sind nun mal Tatsachen.
Th: Und hast du das Gefühl es könnte dich weiter bringen.
Kl: Ja das schon. Er sagt zu mir du bist doch wer und kehre das nicht ständig unter den Teppich.
Th: Damit das so bleibt und richtig fest wird in dir, welche Farbe müßte das alles annehmen.
Kl: So Schweinchenrosa. Ja so rosa. Und es wird plötzlich alles rosa. Ich sehe mich in diesem Rosa.
Th: Bist du nur eingehüllt oder ist es auch in dir.
Kl: Nein das Rosa strömt auch aus mir raus. Es ist alles in mir, um mich und ich bin rosa.
Th: Und wie fühlt sich das an.
Kl: Schön warm.
Th: Was möchtest du jetzt noch tun oder was soll noch geschehen.
Kl: Ich muß das schaffen. Besonders nachts das Alleine sein.
Th: Lass es sich doch einmal in ein Bild umwandeln. Das nachts alleine sein.
Kl: Es wäre toll wenn ich mich abends hinlegen könnte und einschlafen.
Th: Lass es doch im Bild geschehen. Schau hin ob es geht.
Kl: Ich habe das Gefühl, ich kann mich hinlegen um schlafen zu können. Ich liege auf rosa Wäsche. Um mich ist wie eine rosa Glocke. Ich lege mich hin und kann einschlafen.
Th: Schau einmal was deine Angst dabei macht.
Kl: Sie kommt die Tür rein, läuft durch das Zimmer und durch die Wand weg.
Th: Wie ist das für dich, wenn sie so einfach durchs Zimmer geht und dann weg ist.
Kl: Das ist gut. Sie ist durch das Zimmer, hat kurz nach mir gekuckt und ist weg.
Th: Schau oder frage einmal deinen Begleiter ob er noch etwas für dich hat.
Kl: Hast du noch etwas zu mir zu sagen. Ich soll das jetzt alles so behalten und immer wieder daran denken. Das Bild muß sich jetzt erst festsetzen. Aber das ist der richtige Weg. Es ist alles in seine Bahnen geleitet. Ich laufe auf den Schienen die für mich sind.
Th: Und was möchtest du jetzt noch tun.
Kl: Ich möchte ihn noch fragen ob ich jetzt nicht bald jemand kennen lerne.
Th: Ja dann mach doch. Wenn er meint daß es richtig ist, wirst du schon die entsprechende Antwort erhalten.
Kl: Lerne ich jetzt endlich einen Partner kennen. Einfach denjenigen der für mich bestimmt ist. Jetzt sagt er zu mir ja wie oft denn noch.
Th: Wenn du ihn ja offenbar schon kennst, dann lass ihn doch einfach einmal kommen.
Kl: Da habe ich jetzt Angst, daß ich mir meinen Wunschmann da rein projiziere.
Th: Dann lass ihn dir zeigen.
Kl: Das ist mir lieber. Dann zeige mir bitte wer es ist. Er zeigt mir den Jürgen. Ich weiß nicht ob er mich jetzt veräppelt.
Th: Nah dann frage doch warum er es ist.
Kl: Du zeigst mir den Jürgen. Du müßtest doch die Gefühle für Jürgen kennen. Er sagt ja der Jürgen ist es.
Th: Schau oder frage einmal ob es um die Person geht oder nur um den Typ Mann.
Kl: Ist das der Jürgen nur hier im Bild als Typ oder auch in der Realität. Er sagt zu mir es ist der Jürgen. Er ist es.
Th: Frage doch wie es weiter geht. Lass die Zeit doch einfach etwas schneller vergehen.
Kl: Jetzt sagt er vor Weihnachten du Pfeife. Darf er denn überhaupt mit mir so reden.
Th: Warum soll er das nicht können.
Kl: Ja ich selbst rede zum Teil nicht besser. Jetzt kann ich das alles nicht so recht fassen. Weil Jürgen mir das schon signalisiert, aber dann doch ein Rückzieher macht. Er kennt ja die ganze Geschichte. Es war ja ein Kumpel von Simon.
Th: Sage es ihm und nicht mir.
Kl: Jetzt sagt er zu mir der Jürgen braucht noch einen Moment bis er über seinen eigenen Schatten springen kann.
Th: Lass dir doch einmal eine Situation zeigen wo ihr euch begegnen könntet.
Kl: Jetzt sagt er ganz spontan beim HL. Jetzt fühle ich mich ganz verarscht.
Th: Sage es ihm und er soll dir die Situation einmal vorführen.
Kl: Das vergleicht er mit einer Rama-Werbung aus dem Fernsehen.
Th: Könntest du dir vorstellen daß es so passieren könnte.
Kl: Überall nur nicht beim HL. Irgendwie bin ich jetzt sauer.
Th: Sage es ihm wie du dich fühlst.
Kl: Das mit dem HL kann ich so nicht annehmen. Er meint er wird in den nächsten Tagen vor der Tür stehen und dir seine Liebe gestehen. Und das bald sagt er noch.
Th: Kannst du das so annehmen oder was willst du tun.
Kl: Ich warte ganz einfach. So direkt kann ich das nicht. Wenn es so ist, dann soll es auch einfach so kommen.
Th: Und was möchtest du sonst jetzt noch tun.
Kl: Ich bedanke mich bei meinem Begleiter und verabschiede mich jetzt. Ich wollte dir danken für die Zeit wo du bei mir warst. Auch wenn es manches Mal negativ war. Beziehungsweise wo ich das so empfunden habe. Angst und so. Und daß du mir geholfen hast das so zu sehen wie ich es jetzt sehen kann. Einfach danke für deine Anwesenheit. Jetzt streichelt er mir über den Kopf und küsst mich. Winkt mir zu und fliegt einfach so Richtung Himmel.
Th: Dann gehe aus der Tür raus und schau was sich verändert hat.
Kl: Die Tür ist rosa. Die erste ist weiß, die zweite Hellblau.
Th: Was möchtest du jetzt noch tun.
Kl: Langsam die Treppe hochgehen. Ich bin jetzt wieder oben. Ich drehe mich um und winke der Treppe zu. Habe ein langes weißes Gewand an. Fast wie ein Engel. Ich sehe mich jetzt in einem cremefarbenen Gewand mit goldenen Borden und Flügeln. Ich schwebe jetzt über den Boden und tanze. Freue mich.
Ende.

Nachgespräch : Die Klientin fühlt sich sehr erleichtert und etwas verwirrt mit der Aussage um den Partner.
Sie muß nach der Sitzung tatsächlich zum HL um Sachen einzukaufen.
Ein Telefonat eine halbe Stunde nach dem Verlassen. Ich habe den Jürgen getroffen, nach fast zwei Jahren. Jetzt verstehe ich die Welt nicht mehr. Er hat um ein Treffen gebeten. Vor lauter Schreck habe ich ihn gebeten er möge die nächste Zeit anrufen, so ihre Schilderung.
Die Angst ist nachts wieder massiv vorhanden. Sie fährt jetzt in Urlaub und dann will sie weiter machen.



Synergetik Therapie Institut
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Zuletzt aktualisiert am: 18-Dez-2002 14:04
made by Kerstin Kellermann